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Der Pranger von Rotthalmünster

Franz-Xaver • Apr. 09, 2024

Nur Luftlinie 12 km entfernt, bei einem Radausflug durch die hügelige Landschaft mit ihren wunderbaren Aussichten in die Berge, liegt der Markt Rotthalmünster.
Sehenswert sind die Kirche Maria Himmelfahrt (Ersterstellung ca. 1158), der historische Marktplatz und dazu eine unterhaltsame Führung weit zurück in die Geschichte des Ortes. Das Portalstöckl - der Durchlass durch die frühere Ringmauer, hinter der sich unter anderem der Friedhof und das Meßnerhaus befanden - ist sicherlich sehenswert und geschichtsträchtig auch im Sinne der damaligen Gerichtsbarkeit.

Eine Tafel auf der Außenseite des kleinen Turmes weist auf die Umsetzung der Urteile für kleine Vergehen, Sittlichkeitsdelikte, Ehrenstrafen und Betrügereien (z.B. zu geringes Gewicht der Brotlaibe oder auch für "Trockene Ohrfeigen") hin. Am Pranger ausgestellt, mit einer schweren Kugel an den Beinen vor der Flucht gehindert, oder beide Hände und der Kopf in der sogenannten Geigenanlage fixiert, musste sich der Verurteilte an Sonn- oder Festtagen stundenlang dem Gespött der Bevölkerung aussetzen.

Nicht dokumentiert ist der Begriff "Schlitzohr". Hierzu wurden die Delinquenten mit einem Nagel durch das Ohrläppchen an einem Pfahl fixiert und so wurde bei Flucht oder Schwäche ein lebenslanges Warnzeichen gesetzt.

Rotthalmünster hat eine lange, interessante Vergangenheit als Marktplatz und für seine Zucht der ›Rottaler‹-Pferderasse. Mein Tipp: Ein Ausflugsziel mit viel Charme und Geschichte.

Apr. 09, 2024
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